22.4.2023 von 15.00 bis 20.00 Uhr
Kundgebung und Doppelkonzert
Es spielen FAT FLAG (Punk Rock) und die RapFugees (HipHop).
Der Kampf um den Erhalt der alten Sternbrücke spitzt sich immer mehr zu, nachdem die Deutsche Bahn bereits die Baustelle an der Brammerfläche in der Max-Brauer-Allee eingerichtet und dort Probebohrungen vorgenommen hat.
Wir vom Freundeskreis Sternbrücke setzen uns weiterhin für den Erhalt
der jetzigen alten Brücke ein und sprechen uns gegen jede neue Brücke,
vor allem die geplante „Monsterbrücke“ aber auch gegen irgendwelche
Alternativprojekte auf drei Beinen aus. Wir wollen dieses Bauvorhaben
mit allen Mitteln verhindern.
Hamburger Senat und Deutsche Bahn planen weiterhin, die fast 100 Jahre
alte denkmalgeschützte Brücke abzureißen und durch eine überdimensionale
Stabbogenbrücke (Monsterbrücke) zu ersetzen, 27 Meter hoch und über 100
Meter lang. Ein ästhetischer und architektonischer Schandfleck in
unserem Stadtteil.
Dem Hamburger Senat geht es dabei gar nicht in erster Linie um die
Brücke,sondern um den Ausbau und die Erweiterung der Stresemannstraße,
die auch im Kreuzungsbereich 4-spurig werden soll. Dabei stören die
Pfeilet der jetzigen Brücke, die zu einer Fahrbahnverengung führen. Die
Pfeiler und in dieser Logik auch die gesamte Brücke müssen weg. Daher
hat der Senat bei der Bahn eine neue Brückenkonstruktion bestellt. Die
Bahn freut sich, da sich die Stadt Hamburg bei einem Neubau mit 50 % der
Kosten beteiligt. Die Kosten für einen Neubau belaufen sich schon jetzt
auf 125 Millionen EUR, Tendenz steigend. Eine Sanierung der alten
Brücke, die laut Sachverständigengutachten ohne weiteres möglich ist,
würde nur halb so teuer wie der Neubau. Die Bahn müßte die Kosten dann
aber alleine tragen.
Im Zuge der Bauarbeiten sollen in der Max-Brauer-Allee um die 90 Bäume,
zum Teil 40 Jahre alte Eichen, gefällt werden, damit die Monsterbrücke,
montiert auf dem Gelände des ehemaligen Central-Parks, überhaupt über
die Straße transportiert werden kann. So wird aus der Max-Brauer-Allee
eine Allee ohne Bäume. Zudem wird die gewachsene Struktur von Musik und
Kultur zerstört. Ein Großteil der Musikclubs wie Astra-Stube, Fundbüro,
Wagenbau, Bar 227 und andere sollen verschwinden. Außerdem sollen 7
Altbauten, darunter denkmalgeschützte Gebäude abgerissen werden. Die
Abbrucharbeiten würden über 4 Jahre lang unglaubliche Mengen an CO 2
freisetzen, permanenter Baulärm und Geruchsbelästigungen kommen hinzu.
Das also ist die Realität rot-grüner Verkehrspolitik unter einem
grünen Verkehrssenator Tjarcks. Von einer „Verkehrswende“ zu sprechen,
ist der blanke Hohn. Wir wollen keine immer mehr autozentrierte Stadt.
Wir brauchen mehr öffentlichen Raum für Fußgänger und Radfahrer.
Nehmen wir uns den Raum, den wir brauchen !
Die Stresemannstraße muß zweispurig werden !
Kampf der weiteren Gentrifizierung und Umstrukturierung !
Hände weg von der Sternbrücke !! Sternbrücke bleibt !!