„La Cantina“ gefährdet

Horst Berger
KoALAs vom Aussterben bedroht?

Die KoALAs ((Kooperation Arbeiten, Lernen und Ausbildung e.V.) betreiben seit über 20 Jahren die Stadtteilkantine und Suppenküche La Cantina im Hohenesch 68 in Ottensen. In der La Cantina gibt es schon seit mehr als 20 Jahren nicht nur einen Mittagstisch für Bedürftige und Normalverdiener, sondern auch nachmittags die Suppenküche für Obdachlose und andere sehr arme Menschen. Nun ist La Cantina ab Februar 2022 akut in ihrer Existenz gefährdet. Finanziert wird sie hauptsächlich über arbeitsmarktpolitische Maßnahmen wie „Ein Euro-Jobs“ und Einzelfallförderung von Langzeitarbeitslosen. Ein kleinerer Anteil wird über den Europäischen Sozialfonds, die Sozialbehörde sowie durch private Spenden gefördert.

Für die Finanzierung muss sich La Cantina ca. alle 2-4 Jahre neu bewerben. Die Platzzahlen für die „Ein-Euro-Jobs“ und die Einzelfallförderung von Langzeitarbeitslosen, die auf die Hamburger Bezirke aufgeteilt werden, sind seit Jahren rückläufig, wovon auch Altona betroffen ist. Und jetzt ist es passiert: unsere Bewerbung für die La Cantina-Plätze wurde aktuell nicht bewilligt, was bedeutet, dass der größte Teil der Finanzierung ab Februar 2022 wegbricht. Um die La Cantina nicht schließen zu müssen, brauchen wir dringend eine alternative Finanzierung. Und hier ist die Stadt Hamburg, speziell die Sozialbehörde gefragt. Sie hat vage verkündet, dass es eventuell Kofinanzierungen für geförderte Langzeitarbeitslose geben kann. Aber wir wissen ja, dass es ohne öffentlichen Druck nicht geht.

Die KoALAs und insbesondere das La Cantina-Team würden sich sehr freuen, wenn Ihr Eure vielfältigen persönlichen Kontakte und auch die sozialen Medien nutzen würdet, um für eine öffentliche Unterstützung für die La Cantina/Suppenküche zu sorgen. Der Bedarf an Essen für Bedürftige ist sehr groß und gerade auch in Pandemiezeiten konnten wir einen wichtigen Beitrag zur Essensversorgung leisten. Nicht zuletzt wäre es doch auch für den Gewerbehof Hagen https://www.facebook.com/gewerbehofhagenbleibt/ und den Stadtteil ein Verlust, wenn wir uns verabschieden müssten. Mehr zu KoALA und La Cantina findet ihr unter https://www.koala-hamburg.de

Wer allerdings wissen möchte, warum dieses für Ottensen so wichtige Sozialprojekt finanziell ausgetrocknet werden soll, wende sich bitte an den Geschäftsführer des Jobcenters Dirk Heyden, Raboisen 28, 20095 Hamburg,

jobcenter-team-arbeit-hamburg@jobcenter-ge.de

Da die Hansestadt Hamburg auch zu den Finanziers des Jobcenters gehört, und wir wissen, wie kämpferisch sich unser Senat gegen die Streichung von Mitteln für die Armen und Ärmsten der Stadt einsetzt (stimmt doch, oder?) wäre eine Unterrichtung der Senatorin Frau Dr. Melanie Leonhard und/oder ihrer Staatsrätin Petra Lotzkat bestimmt hilfreich…

Behörde für Arbeit, Gesundheit Soziales, Familie und Integration (Sozialbehörde)
Hamburger Straße 47, 22083 Hamburg, poststelle@soziales.hamburg.de