Nach schwerer Krankheit ist Robert Jarowoy am 21. September 2020 am späten Abend verstorben.
Robert war Mitbegründer des Altonaer Manifests, ein Netzwerk vieler Altonaer Initiativen. Er war auch maßgeblich an Initiativen beteiligt, die aus dem Manifest entstanden sind, wie z.B.: „Spritzenplatz bleibt – unser Platz an der Sonne“ und „Bürgerwillen verbindlich machen“, beides gewonnene Bürgerentscheide, die aber letztlich, wie so viele Bürgerentscheide, vom Hamburger Senat (teilweise auch schon vom Bezirk) „in die Tonne getreten wurden“, wie Robert es genannt hätte.
Robert kämpfte dafür, dass Bezirke kommunale Rechte erhalten und Bürgerentscheide verbindlich werden, damit die Menschen ein Instrument bekommen, mit dem sie ihr Leben im Stadtteil entscheidend mitbestimmen können. Ein großes Hindernis auf diesem Weg ist die Einheitsgemeinde Hamburg, ein Relikt aus der Nazivergangenheit, mit der Robert sich lange intensiv auseinandergesetzt hat. Robert war es wichtig nicht nur für, sondern auch mit den Menschen für ihre Rechte zu streiten. Trat ein Problem bei Anwohner*innen auf, dann nahm Robert als erstes Kontakt zu ihnen auf und beriet mit ihnen wie man gemeinsam auf verschiedenen Ebenen (parlamentarisch und außerparlamentarisch) für die Beseitigung dieses Problems kämpfen könnte.
In den vielen Jahren seiner Arbeit in Altona sind somit viele Kontakte zu Altonaer*innen entstanden. Mit Robert verlieren wir einen Mitkämpfer, Ideengeber, einen Freund und einen amüsanten Geschichtenerzähler, der sich bestens in Altona und seiner Geschichte auskannte.
Wir werden Robert sehr vermissen.
Altonaer Manifest